Wir wollen dich mit diesem Artikel nicht auf die Folter spannen, deswegen nehmen wir die Antwort gleich von Anfang an vorweg: Nein, dein Tofu-Konsum, wird die Umwelt nicht belasten.
Tofu, Sojasauce oder Sojamilch... Soja ist heutzutage für viele gar nicht mehr wegzudenken. Kaum verwunderlich also, dass die weltweite Sojaindustrie in den letzten Jahrzehnten rasant gewachsen ist. Mit 350 Millionen Tonnen im Jahr 2015 wird jährlich 13-mal mehr Soja produziert als im Jahr 1961. Obwohl Soja ein wichtiger Bestandteil vieler Fleischersatzprodukte ist, ist dieser Anstieg der Nachfrage größtenteils eine Folge des steigenden Fleischkonsums. Über 70 % der weltweiten Sojaproduktion werden direkt an Nutztiere (hauptsächlich Geflügel) verfüttert und nur 7 % werden direkt für den menschlichen Verzehr verwendet. Die Vereinigten Staaten Brasilien und Argentinien produzieren zusammen etwa 80 % des Sojas weltweit.
Warum ist die zunehmende Sojaproduktion ein Problem? Der Anbau von Soja geht in den meisten Fällen Hand in Hand mit der Abholzung von großen Teilen des Amazonas-Regenwaldes, der Verschmutzung von lokalen Gewässern, der durch den stark mechanisierten Sojaanbau vorangetriebene Bodenverdichtung und der Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern – dies alles sind Probleme, die mit der massiven Sojaproduktion einhergehen.
Und jetzt? Jede:r von uns kann seinen Fleischkonsum reduzieren oder sogar gänzlich darauf verzichten. Gleichzeitig ist es wichtig, beim Konsum von Sojaprodukten darauf zu achten, dass es sich um österreichisches oder europäisches Soja (z. B. Donau Soja) und/oder zertifiziertes Soja handelt. [1], [2], [3],[4]