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Da ist der Wurm drin!

June 15, 2022

In Europa werden Insekten als Proteinquelle unter artgerechten Bedingungen gezüchtet. Wie Insektenfood nachhaltig und im Sinne der Kreislaufwirtschaft bei uns produziert wird liest du hier.

Insekten stehen in weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerika schon lange am Speiseplan. Sie sind sehr effizient in der Produktion, haben einen hohen Proteingehalt und schmecken richtig gut. Mittlerweile sind die Tierchen auch schon auf unseren Tellern angelangt. Doch was muss eigentlich alles passieren, bevor wir in den Insektenburger beißen können?

In einem Punkt sind sich die Länder, in denen schon lange traditionell Insekten gegessen werden gleich: Es sind alles warme Gegenden. So fühlen sich die wechselwarmen Tiere am wohlsten. Dort werden sie mit Händen oder Netzen gefangen, mit Stöcken aus Bäumen geschlagen oder mit Lichtfallen angelockt. Manche Arten, wie zum Beispiel der Seidenspinner, werden gezüchtet. Diese kleinen Insektenfarmen befinden sich dann zum Beispiel im Hinterhof.

In Europa sieht eine Insektenzucht etwas anders aus, sie werden meist in automatisierten Prozessen und großen Hallen gezüchtet. Im Gegensatz zu Säugetieren sind zum Beispiel Buffalowürmer von Natur aus genügsamer und besser für die Haltung in Massen geeignet. Das enge Beisammenleben ist auch in freier Wildbahn normal. Durch die Nähe zu Ihren Artgenossen verlieren Insekten keine Energie und können diese ins Wachstum investieren. Die Folge ist, dass die Insekten nach rund 4 Wochen ausgewachsen sind. Weil Insekten viel aus begrenzter Fläche herausholen können, werden sie häufig direkt in Ballungszentren gezüchtet, was die Transportwege verkürzt.

Schon heute kommen mehr als 2/3 der Futtermittel für Insekten aus der Kreislaufwirtschaft, häufig werden zB. landwirtschaftliche Überschüsse wie Gemüse oder Getreide verwendet, aber auch Altbrot oder Biertreber. Das heißt, dass ihre Produktion ein weiterer Schritt weg von Lebensmittelverschwendung und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft ist. Mit dieser nachhaltigen, platzsparenden Zuchtform kann die industrielle Fleischindustrie nämlich nicht mithalten. Die Zucht von Insekten braucht 10-mal weniger Platz, 7-8 mal weniger Futtermittel und nur einen Bruchteil des benötigten Wassers, auch Treibhausgasemissionen fallen im Vergleich sehr wenige an. Am Ende des Ernteprozesses werden Insekten durch Einfrieren getötet, dies gleicht ihrem natürlichen Tod mit Einbruch des Winters. Das alles sind wichtige Beiträge zur Erreichung der Klimaziele und Gründe, weshalb Insekten einen positiven Beitrag für Mensch und Natur leisten.

June 15, 2022

by Laura

from inoqo

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