Beginnen wir mit einer erfreulichen Info: In Österreich hat 2020 die letzte Legehenne ihren Käfig verlassen. Diese nicht tierfreundliche Haltung ist bei uns mittlerweile verboten. Leider folgt die schlechte Nachricht: Der Import von Käfigeiern ist nicht verboten. Besonders in Fertigprodukten können sich daher Käfigeier verstecken.

Und wie sieht’s mit Eiern aus Bodenhaltung aus? 66% der österreichischen Eier stammen aus Bodenhaltung. Wir wollen dir die Laune nicht vermiesen, aber auch hier gibt es einige Probleme. Die Tiere haben leider selten ausreichend Platz, um ihr natürliches Sozialverhalten auszuüben. So kommt es zu Verletzungen durch Federpicken oder zu Kannibalismus.

Du denkst dir, das ist doch alles zum Federrupfen? Kein Grund zur Verzweiflung. Hühner aus Freilandhaltung haben laut Gesetz im Stall das gleiche Platzangebot wie jene in Bodenhaltung, zusätzlich stehen ihnen jedoch mindestens acht Quadratmeter Freiland pro Henne zur Verfügung. Das klingt doch schon gut! Oft wird dieser Freiraum von den Hühnern aber gar nicht genutzt. Du fragst dich wieso? Frische Luft tut doch bestimmt auch Hühnern gut? Richtig, allerdings sind die Tiere tatsächlich feige Hühner und brauchen wegen ihrer instinktiven Angst vor Räubern geschützte Rückzugsräume, die in konventioneller Haltung nicht immer vorhanden sind. Noch bessere Lebensbedingungen haben die Tiere daher in Biohaltung. Hier haben die Hühner noch mehr Platz und es werden Rückzugsmöglichkeiten und Schutz im Freien geboten. Für dein gelegentliches Frühstücksei entscheidest du dich daher am besten für Bioeier.

Übrigens: Eier sind bis zu 28 Tage nach dem Legen haltbar. Ob sie noch gut sind, erkennst du manchmal am Aussehen, deutlicher jedoch am Geruch. Verdorbene Eier haben einen schwefligen Geruch. Wenn du Eier ungekühlt kaufst, kannst du sie auch weiterhin ungekühlt lagern. Bei Eiern aus dem Kühlregal solltest du die Kühlkette nicht unterbrechen, daher ab in den Kühlschrank mit ihnen!