climate-impact
November 16, 2021
Zwei Wochen lang wurde verhandelt und jetzt steht der Abschlussbericht. Was sind und bedeuten die konkreten Ergebnisse und warum wurde am Ende über ein einzelnes Wort gestritten?
Bei den Verhandlungen von knapp 200 Ländern wurden mehrere Kompromisse ausgehandelt - hier ein Überblick.
Good News: - Bis 2022 sollen die Klimaschutzpläne der einzelnen Staaten nachgebessert werden - Die finanzielle Hilfe für Länder des globalen Südens für Klimaanpassung soll bis 2025 (im Vergleich zu 2019) verdoppelt werden - Aufforderung, den Ausstieg aus Kohle & anderen fossilen Energieträgern einzuleiten
Not so good News: - Kein konkretes Datum für das Ende fossiler Energie - Subventionen für “effiziente” fossile Energien erlaubt. Großer Handlungsspielraum für die Staaten - Kein konkretes Datum für die finanzielle Hilfe an Länder im globalen Süden, die die Klimakrise am stärksten betrifft - Eigentlich sollten ab 2020 jedes Jahr 100 Milliarden Dollar fließen (bisher nicht passiert) - Forderung nach einer Institution für finanzielle Hilfen der Klimaschäden wurde abgelehnt
Wenn du dir jetzt bei dem ein oder anderen Punkt denkst: Hä? Dann bist du nicht alleine. Die Einigungen sind teilweise sehr widersprüchlich und das Ergebnis vieler Kompromisse. In letzter Minute forderten Indien und China Änderungen im Abschlussdokument. Anstatt des Wortes “phase-out” steht nun “phase-down”. Ist ja nur ein Wort? Naja. Die Forderung des Kohleausstiegs wurde somit deutlich abgeschwächt, denn statt einem Ausstieg ist jetzt nur noch von einem schrittweisen Abbau die Rede.
November 16, 2021
by Laura
from inoqo