plastic
February 21, 2022
Hier ist sie - die Antwort auf das Gurken Dilemma. Aus Konsument:innen Sicht scheint eine in Plastik verpackte Gurke der reinste Schwachsinn zu sein. Aber es gibt Gründe für die Gurke im Plastikschlauch.
Die Verpackung kann die Haltbarkeit der Gurke verdoppeln Die Hülle schützt die Gurke vor frühzeitigem Verderben - sie kann die Haltbarkeit von 6 auf 12 Tage verdoppeln. Die Gurke besitzt zum Zeitpunkt der Ernte eine aktive Zellatmung und würde ohne entsprechende Verpackung schnell sehr viel Wasser verlieren. Die Konsequenz? Sie wird schrumpelig und wir Konsument:innen sind uns leider oftmals zu gut für schrumpeliges Obst & Gemüse. Hinzu kommt, dass die Gurke im Supermarktregal oft aus Südeuropa stammt und ohne Verpackung schon beim Transport kaputt gehen würde oder schrumpelig und nicht mehr knackig in die Regale kommt.
Eine schrumpelige Gurke, die sich nicht verkaufen lässt hat eine schlechtere Ökobilanz als eine in Plastik verpackte Gurke, die verzehrt wird. Denn nicht nur Verpackungen heizen den Klimawandel an. Die Produktion von Lebensmitteln sorgt für Emissionen und den Verbrauch von Land- und Wasserressourcen. Übrigens: laut EU-Recht müssen konventionelle und Bio Produkte klar voneinander unterscheidbar sein, weshalb man die Bio-Gurke oft in Plastik verpackt. Jedoch könnten auch Aufkleber diesen Zweck erfüllen.
Was jetzt? Wenn du das nächste Mal vor den Gurken stehst, lass dich nicht direkt von der Plastikhülle abschrecken. Die Bio-Gurke in Plastikverpackung übertrumpft die konventionelle Gurke ohne Verpackung und eine Gurke aus Österreich in Saison (Juni - Oktober) besiegt die Gurke aus Südeuropa. Wenn du eine unverpackte Gurke kaufst, dann achte darauf, dass du sie relativ schnell isst. Hast du nicht direkt Verwendung für die Gurke, entscheide dich für die im Plastikschlauch.
Grundsätzlich gilt: Bio ist besser als konventionell und im Bauch ist besser als im Müll.
February 21, 2022
by Laura
from inoqo