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May 14, 2021
Das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) ist die Kennzeichnung für zertifizierten Wildfischfang. MSC zertifizierte Fischereien werden grundsätzlich nach drei Grundprinzipien bewertet, um das Siegel tragen zu dürfen. Dazu gehört, dass der Fischbestand in gutem Zustand sein muss, der Lebensraum Meer geschont wird und ein nachhaltiges und wirksames Management betrieben wird. Die Einhaltung dieser Prinzipien gewährleistet zwar einen besseren Standard als nicht zertifizierte Fischprodukte, doch für mehr als 60 internationale Umwelt- und Meeresschutz-Organisationen steht die Glaubwürdigkeit des Marine Stewardship Council zur Debatte.
Kritisiert werden lasche Zertifizierungskriterien sowie ein zu großer Einfluss des Handels und der Industrie. Das Problem sind nicht nur die Fangmethoden und der Beifang, sondern auch schlicht die immer weiter steigende Nachfrage nach Meeresfisch, da bereits 89 Prozent des Meeres über- oder maximal befischt sind.
Das MSC-Siegel schafft derzeit wichtige Anreize für den nachhaltigen Konsum von Fisch, ist jedoch vor allem wirtschaftlich ausgerichtet. NGOs fordern eine Reduktion des Fischkonsums als auch einen ”Gold-Standard” für die nachhaltige Fischerei. Christopher Zimmermann, Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, hält von einem solchen Gold-Standard wenig, da dieser bedeuten würde, dass global nur etwa zwei Prozent der Fischereien zertifiziert werden könnten. Dies lässt erahnen, welches Ausmaß der Nachhaltigkeit-Transformation dem Fischereisektor noch bevorsteht. [1] ,[2],[3]
May 14, 2021
by Laura
from inoqo