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May 27, 2021
Du isst gerne Fleisch, aber das Wohl der Tiere liegt dir auch am Herzen? Dann ist konventionelles Fleisch nicht unbedingt das Richtige. Wir konsumieren in unserem Leben durchschnittlich 5,9 Tonnen Fleisch, was einer Anzahl von 1.287 Tieren pro Kopf entspricht. Diese Menge hat Auswirkungen auf das Tierwohl und auf das Klima [1]. Aber was macht Bio-Fleisch besser als das konventionelle?
Tiere haben mehr Platz und Auslauf
Während in der konventionellen Landwirtschaft aufgrund des Platzmangels und der großen Anzahl an Tieren dem einzelnen Lebewesen nur wenig Platz zur Verfügung steht, haben biologisch gehaltene Nutztiere mehr Platz. So kommen einem Mastschwein mit 110 kg Gewicht lediglich 0,7 Quadratmeter im Stall zur Verfügung. In der biologischen Haltung hat ein Schwein mit demselben Gewicht 1,3 Quadratmeter im Stall und zusätzlich ein Quadratmeter im Auslauf. Das macht insgesamt die zwei- bis dreifache Menge an Platz [1].
Schweine sind sehr aktive Tiere, die sich den Großteil ihrer Zeit beschäftigen wollen. In konventioneller Haltung gibt es kein Beschäftigungsmaterial für die Tiere und auch keinen Auslauf. Daher leiden sie oftmals unter Gesundheits- und Verhaltensstörungen. In biologischer Haltung bekommen die Tiere Auslauf und können sich dadurch nicht nur bewegen, sondern auch Jahreszeiten, frische Luft und Sonne bewusst wahrnehmen. Verhaltensstörungen können dadurch besser vermieden werden [2].
Eine weitere Problematik in der konventionellen Haltung sind Vollspaltenböden. Diese sparen den Landwirtinnen und Landwirten Platz und reduzieren den Aufwand zum Ausmisten, denn die Ausscheidungen der Tiere gelangen durch Spalten in die darunterliegenden Mistkanäle [2]. Für die Tiere ist diese Art der Böden jedoch weniger erfreulich, da sie dadurch in ihrem eigenen Mist trampeln, bis dieser durch die Spalten fällt und in Folge ständig dem Geruch ihrer Ausscheidungen ausgesetzt sind. Der harte Untergrund begünstigt Wunden und Gelenkerkrankungen der Schweine und zu große Spalten und scharfe Kanten können zu Quetschungen und weiteren Verletzungen führen [4]. Im Bio-Schweinestall sind immer geschlossene Bodenflächen gegeben und maximal die Hälfte der Stallfläche darf in Form von Spaltböden gestaltet sein. Zusätzlich ist der Einsatz von Einstreu verpflichtend, wodurch ein weicher Untergrund sichergestellt wird [1].
Für das Tier ergeben sich durch die biologische verglichen mit der konventionellen Haltung definitiv Vorteile. Mehr Platz, Auslauf und ein befestigter Untergrund lassen das Bio-Schwein etwas besser leben. Auch wenn in der biologischen Haltung noch Verbesserungspotential besteht, ist sie für die Tiere im Vergleich die angenehmere Variante.
Unser Tipp für dich: Achte zum Wohl der Tiere bei deinem nächsten Fleisch Einkauf auf ein Bio-Zertifikat. Auch hier gibt es Unterschiede. Das Demeter Siegel hat in Österreich die strengsten Auflagen und geht noch etwas weiter als das EU-Bio Siegel [3]. [1], [2], [3], [4]
May 27, 2021
by Laura
from inoqo