climate-impact
May 21, 2021
Und was ist überhaupt rotes Fleisch? Dazu zählen Rind, Schwein, Lamm, Schaf und Kaninchen, während mit weißem Fleisch Geflügel gemeint ist [4]. Wir Österreicher:innen konsumieren mit über 65 kg pro Kopf und Jahr überdurchschnittlich viel Fleisch. Die dadurch entstehenden klimatischen Auswirkungen setzen sich aus verschiedenen Bereichen zusammen und sind nicht für jedes Fleisch gleich hoch [1].
In Österreich macht der Konsum von Fleisch zwar “nur” 9 % unserer gesamten Ernährung aus, ist aber mit 43 % für fast die Hälfte der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich [1]. Wie kann das sein?
Die Produktion von Fleisch bedeutet einen enormen Flächenverbrauch. Weltweit beansprucht Tierhaltung nahezu 70 % der landwirtschaftlichen Fläche. Österreich muss auf Flächen im Ausland zurückgreifen, um den Fleischbedarf der Konsument:innen zu decken. Der Grund für diesen Flächenverbrauch liegt in der Tierfütterung und spielt vor allem bei großen Tieren, wie Rindern eine wichtige Rolle. Logisch - größeres Tier bedeutet einen höheren Futterbedarf. Vor allem Milchkühe brauchen viel Futter, da sie zusätzlich Milch produzieren müssen [2]. Daher wird Soja häufig aus Brasilien und Argentinien importiert, wo für die landwirtschaftlichen Flächen oft tropische Regenwälder gerodet werden [3].
Methan - ist das nicht das Zeug, das Kühe ausrülpsen? Ja, so oder so ähnlich. Mit der Nutztierhaltung werden neben CO2 auch andere klimaschädliche Gase, wie Methan und Lachgas ausgestoßen. Methan hat eine 21-mal so starke Klimawirkung wie CO2 und entsteht bei der Verdauung von Wiederkäuern, wie Rindern oder Schafen. Lachgas, welches sich 310-mal so stark wie CO2 auf das Klima auswirkt, wird unter anderem von Böden freigesetzt, die zuvor gedüngt wurden oder entsteht durch das Austragen von Mist [1]. Nicht alle Tiere erzeugen die gleiche Menge an schädlichen Gasen. So gehen 87 % aller Methan- und Lachgasemissionen auf die Rinderhaltung zurück [2]. CO2 Emissionen entstehen in diesem Kontext hauptsächlich durch die Umwandlung Grünland in Ackerflächen und durch Transport, Lagerung, Verarbeitung und Verpackung der Fleischprodukte [1].
Der Fleischkonsum ist also vor allem wegen seines Übermaßes so klimaschädlich. Die zugrundeliegende Nutztierhaltung geht mit großem Flächenverbrauch und dem Ausstoß klimaschädlicher Gase in der Landwirtschaft einher. Vor allem rotes Fleisch trägt dazu bei, dass 43 % der ernährungsbedingten Treibhausgase aus dem Sektor Fleisch kommen [1].
Unser Tipp für dich: Mit unserem Fleischkonsum haben wir einen großen Hebel und Einfluss auf das Klima. Versuche doch erstmal, auf Wurstwaren zu verzichten und lass Fleisch somit mehr und mehr aus deinem Alltag verschwinden. Neben Wurst gibt es tolle Alternativen und Aufstriche für deine nächste Jause - und für´s Klima! [1], [2], [3], [4]
May 21, 2021
by Laura
from inoqo