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Was unser Fleischkonsum mit Corona zu tun hat?

May 21, 2021

Das Ökosystem. Der Wortstamm leitet sich aus dem altgriechischen Wort „oikos“ ab, was übersetzt „Haus“ bedeutet [4]. Wenn also in Medien, in Politik oder in der Wissenschaft von der Bewahrung unserer Ökosysteme gesprochen wird, dann sprechen wir von der Rettung unserer Heimat und Lebensgrundlage, als auch der von Tieren und Pflanzen.

Die Menschheit steht derzeit zwei großen Krisen gegenüber - einer anhaltenden Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit sowie der Klima- und Biodiversitätskrise. Jedoch sind diese Problematiken nicht weit voneinander entfernt, wie ein Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und des Internationale Viehzuchtforschungsinstituts (ILRI) näher erläutert. Wie auch Ebola, Tollwut oder früher die Pest zählt der SARS-CoV-2, auch bekannt als „Coronavirus“ zu dem Übertragungsbild der Zoonose. Gemeint ist eine Infektionskrankheit, deren Übertragung von Menschen auf andere Wirbeltiere oder auch umgekehrt erfolgt. Die Verbreitung solcher Krankheitserreger wird durch erhöhte Temperaturen und den Lebensraumverlust von Wildtieren begünstigt. Somit führen die beiden Zwillingskrisen, Klimawandel und Artensterben, zu einer Zunahme von Zoonosen wie dem Coronavirus. Welche große Rolle unsere Ernährung dabei spielt ist überraschend.

So identifizierte der UN-Bericht sieben Trends für die Zunahme von Zoonosen, darunter auch der wachsende Bedarf an tierischen Proteinquellen und die damit einhergehende Zunahme von Massentierhaltung. Hierbei leben die Tiere dicht an dicht, was Bakterien- und Virenstämmen ermöglicht, eine größere Masse zu infizieren. Da Nutztiere eine große Rolle als potenzielle Virenüberträger spielen, sollte diese Masse nicht außer Acht gelassen werden [1].

Ein weiterer wichtiger Grund ist auch die steigende Futtermittelproduktion, um die hohe Anzahl an Nutztieren ernähren zu können. Der Fleischkonsum in Österreich hat sich seit den 60er Jahren vervierfacht und so liegen wir weltweit auf Platz 15, der Länder mit dem höchsten Fleischverbrauch.

Wir konsumieren in unserem Leben durchschnittlich 5,9 Tonnen Fleisch, was einer Zahl von 1.287 Tieren pro Kopf entspricht [2]

Diese Anzahl an Tieren muss natürlich auch gefüttert werden und so nimmt die Fütterung von Nutztieren 63% des Ackerlandes der EU ein. Jedoch ist davon nicht nur die Fläche der EU betroffen, sondern auch Flächen des globalen Südens wo für den Anbau von Futtermitteln riesige Flächen an Regenwald gerodet werden. Alleine in Österreich haben Nutztiere einen Futtermittelverbrauch von 7 Millionen Tonnen jährlich, wovon 600.000 Tonnen genetisch veränderten Sojas aus dem globalen Süden importiert werden [3].

Wenn wir Fleisch konsumieren, tragen wir somit indirekt zu Regenwaldabholzung bei. Dadurch nehmen Klimawandel und das Artensterben weiter ihren Verlauf, was wiederum zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Zoonosen wie Corona führt.

Unser Tipp für dich: Eine Option, um aktiv gegen diese Zukunftsaussichten vorzugehen, ist den Fleischkonsum zu reduzieren oder sogar gänzlich darauf zu verzichten. Du kannst bei deinem nächsten Einkauf auch auf das “Gefüttert mit Donau-Soja” Siegel achten. [1], [2], [3], [4]

May 21, 2021

by Laura

from inoqo

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