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climate-impact
May 18, 2021
by Laura
from inoqo
Wenn du diesen Artikel liest, dann ist es für dich bestimmt nicht überraschend, dass unser übermäßiger Fleischkonsum das Klima negativ beeinflusst. Aber hat jede Fleischsorte die gleichen Auswirkungen auf unsere Umwelt und welchen Unterschied macht es, ob du beim Einkauf zu Lamm, Rind oder Hühnchen greifst?
Bevor ein Stück Fleisch auf unseren Tellern landet, verursacht dieses bereits an unterschiedlichen Orten Emissionen. Angefangen von Pestiziden und Düngemitteln, die für den Tierfutteranbau eingesetzt werden, über Tierzucht und Weidehaltung, Transport, Lagerung, bis hin zu Verarbeitung und Zubereitung des Gerichts. Und auch nach dem Konsum verursacht die Entsorgung von nicht verwendeten Lebensmitteln zusätzlich Emissionen. Die Environmental Working Group (EWG), eine amerikanische Umweltorganisation, hat die Klimabilanz von verschiedenen Lebensmitteln erforscht, in ihrer Studie “Meat Eater´s Guide” veröffentlicht und sie liefert spannende Ergebnisse. Wie du dir sicherlich denkst, schnitten Fleisch und tierische Produkte in der Studie schlechter ab, als pflanzliche Lebensmittel. Was aber überrascht ist, dass unterschiedliche Arten von Fleisch das Klima unterschiedlich stark beeinflussen. Lamm, Rind, Käse und Schwein verursachen die meisten Treibhausgasemissionen und haben wegen ihres hohen Ressourcenverbrauches den schädlichsten Einfluss auf die Umwelt.
Lamm und Rind sind Wiederkäuer und erzeugen durch ihren Verdauungsprozess ständig Methan, welches 21-fach so stark wie CO2 auf das Klima wirkt. Wiederkäuer benötigen außerdem energieintensiveres Futter und erzeugen mehr Mist als Schweine oder Geflügel. Treibhausgasemissionen sind je nach Einsatz und Menge von chemischen Düngemitteln, Treibstoff, Bodenbedingungen und Produktionssystemen unterschiedlich hoch. Biologische Landwirtschaft kann nachweislich die Gesamtemissionen und die Umweltbelastung reduzieren, weshalb Bio-Alternativen in der Studie auch besser abschneiden als konventionelle Tierprodukte. Während Lamm und Rind das Klima am meisten beeinflussen, zeigt Bio-Hähnchen innerhalb der Kategorie Fleisch die geringsten Umweltauswirkungen.
Ein noch effektiverer Weg, um die Treibhausgasemissionen und Umweltbelastung durch Tierhaltung zu reduzieren wäre jedoch, weniger Fleisch und Milchprodukte zu konsumieren. Gemüse und vor allem Hülsenfrüchte bieten wesentlich umweltfreundlichere Alternativen. Das Ranking aller Produkte der Studie könnt ihr hier genauer anschauen.
Unser Tipp für dich: Versuche doch, deinen wöchentlichen Fleischkonsum zu reduzieren und iss nur noch am Wochenende Fleisch. Greife dann am besten zu biologischen Geflügelprodukten, denn wenn du insgesamt weniger Fleisch kaufst, kannst du dir auch das klimaschonendere Bio-Fleisch eher leisten. [1], [2], [3]
animal-welfare
May 18, 2021
by Laura
from inoqo
Trugschluss! Ja, Fleisch ist für Menschen eine wichtige Proteinquelle und vor allem Sportler*innen und körperlich aktive Menschen glauben, täglich Fleisch konsumieren zu müssen, um ihren Proteinbedarf zu decken. Es gibt aber jede Menge proteinreiche und leckere Alternativen, unter denen weder Klima noch Tiere leiden müssen. Sogar Patrik Baboumian, der stärkste Mann Deutschlands, ernährt sich vegan.
Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, und und und… Hülsenfrüchte sind nicht nur lecker, sondern auch wahre Protein-Heroes! Linsen haben pro 100 Gramm einen höheren Proteingehalt als dieselbe Menge Rindfleisch [1]. Und sie sind dabei deutlich klimaschonender, denn für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch werden durchschnittlich 15 Kilogramm CO2 ausgestoßen, während für dieselbe Menge an Linsen nur 0,7 Kilo emittiert werden [3] [5]. Keine Sorge - das bedeutet nicht, dass du dich nur noch von Linseneintöpfen und Erbsensuppe ernähren musst, denn Hersteller verwenden zermahlene Hülsenfrüchte beispielsweise auch für die Herstellung von Burger-Patties oder um ähnliche Fleischersatzprodukte herzustellen. Bei der Produktion von pflanzlichen Fleischersatzprodukten entstehen im Vergleich zu Rindfleisch bis zu weniger als ein Zehntel der Treibhausgase sowie ein Vielfaches geringerer Wasser- und Flächenverbrauch [6].
Weitere Alternativen bietet uns die Sojabohne, die mit dem Proteingehalt von Fleisch locker mithalten kann. Tofu ist vielseitig einsetzbar und du kannst ihn gekocht, gebraten oder frittiert deine Gerichte aufpeppen lassen. Noch etwas weniger populär sind hierzulande bislang Seitan oder Jackfruit. Seitan besteht aus Weizeneiweiß und kann in der Zubereitung noch etwas fleischähnlicher sein als Tofu. Die Jackfruit hat in Asien ihren Ursprung und ist vor allem aufgrund ihrer faserartigen Struktur als Fleischersatz beliebt, da sie Marinaden gut aufnehmen kann. Viele Fleischersatzprodukte basieren auch auf Getreide, wie Dinkel oder Grünkern und können so beispielsweise faschierte Laibchen ersetzen und gleichzeitig Wasserressourcen schonen [2].
Während ein Kilogramm Fleisch einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von 16.000 Litern hat, verbraucht dieselbe Menge Getreide lediglich 1.350 Liter Wasser [4]. Auch Nüsse und Saaten sind sehr wertvolle Proteinquellen, auch wenn sie sich weniger als Fleischersatzprodukte eignen.
Sind pflanzliche Proteine eine gute Alternative zu Fleisch?
Ja! Pflanzliche Proteine können die Eiweiße, die Fleisch als Nahrungsmittel so wertvoll macht, gut ersetzen. Dazu ist es wichtig, dass du unterschiedliche Pflanzenproteine kombinierst und auch Nährstoffe, wie Eisen, Zink oder Vitamine auf andere Weise zu dir nimmst [2].
Unser Tipp für dich: Probier es doch bei deinem nächsten Einkauf einfach mal aus und greife statt in die Fleischauslage zu einem proteinreichen Ersatzprodukt, wie Tofu! Den kannst du beim Kochen genauso verwenden wie Fleisch, ohne am Rezept viel abändern zu müssen. [1],[2], [3], [4], [5], [6]
climate-impact
May 21, 2021
by Laura
from inoqo
Und was ist überhaupt rotes Fleisch? Dazu zählen Rind, Schwein, Lamm, Schaf und Kaninchen, während mit weißem Fleisch Geflügel gemeint ist [4]. Wir Österreicher:innen konsumieren mit über 65 kg pro Kopf und Jahr überdurchschnittlich viel Fleisch. Die dadurch entstehenden klimatischen Auswirkungen setzen sich aus verschiedenen Bereichen zusammen und sind nicht für jedes Fleisch gleich hoch [1].
In Österreich macht der Konsum von Fleisch zwar “nur” 9 % unserer gesamten Ernährung aus, ist aber mit 43 % für fast die Hälfte der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich [1]. Wie kann das sein?
Die Produktion von Fleisch bedeutet einen enormen Flächenverbrauch. Weltweit beansprucht Tierhaltung nahezu 70 % der landwirtschaftlichen Fläche. Österreich muss auf Flächen im Ausland zurückgreifen, um den Fleischbedarf der Konsument:innen zu decken. Der Grund für diesen Flächenverbrauch liegt in der Tierfütterung und spielt vor allem bei großen Tieren, wie Rindern eine wichtige Rolle. Logisch - größeres Tier bedeutet einen höheren Futterbedarf. Vor allem Milchkühe brauchen viel Futter, da sie zusätzlich Milch produzieren müssen [2]. Daher wird Soja häufig aus Brasilien und Argentinien importiert, wo für die landwirtschaftlichen Flächen oft tropische Regenwälder gerodet werden [3].
Methan - ist das nicht das Zeug, das Kühe ausrülpsen? Ja, so oder so ähnlich. Mit der Nutztierhaltung werden neben CO2 auch andere klimaschädliche Gase, wie Methan und Lachgas ausgestoßen. Methan hat eine 21-mal so starke Klimawirkung wie CO2 und entsteht bei der Verdauung von Wiederkäuern, wie Rindern oder Schafen. Lachgas, welches sich 310-mal so stark wie CO2 auf das Klima auswirkt, wird unter anderem von Böden freigesetzt, die zuvor gedüngt wurden oder entsteht durch das Austragen von Mist [1]. Nicht alle Tiere erzeugen die gleiche Menge an schädlichen Gasen. So gehen 87 % aller Methan- und Lachgasemissionen auf die Rinderhaltung zurück [2]. CO2 Emissionen entstehen in diesem Kontext hauptsächlich durch die Umwandlung Grünland in Ackerflächen und durch Transport, Lagerung, Verarbeitung und Verpackung der Fleischprodukte [1].
Der Fleischkonsum ist also vor allem wegen seines Übermaßes so klimaschädlich. Die zugrundeliegende Nutztierhaltung geht mit großem Flächenverbrauch und dem Ausstoß klimaschädlicher Gase in der Landwirtschaft einher. Vor allem rotes Fleisch trägt dazu bei, dass 43 % der ernährungsbedingten Treibhausgase aus dem Sektor Fleisch kommen [1].
Unser Tipp für dich: Mit unserem Fleischkonsum haben wir einen großen Hebel und Einfluss auf das Klima. Versuche doch erstmal, auf Wurstwaren zu verzichten und lass Fleisch somit mehr und mehr aus deinem Alltag verschwinden. Neben Wurst gibt es tolle Alternativen und Aufstriche für deine nächste Jause - und für´s Klima! [1], [2], [3], [4]
animal-welfare
May 21, 2021
by Laura
from inoqo
Das Ökosystem. Der Wortstamm leitet sich aus dem altgriechischen Wort „oikos“ ab, was übersetzt „Haus“ bedeutet [4]. Wenn also in Medien, in Politik oder in der Wissenschaft von der Bewahrung unserer Ökosysteme gesprochen wird, dann sprechen wir von der Rettung unserer Heimat und Lebensgrundlage, als auch der von Tieren und Pflanzen.
Die Menschheit steht derzeit zwei großen Krisen gegenüber - einer anhaltenden Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit sowie der Klima- und Biodiversitätskrise. Jedoch sind diese Problematiken nicht weit voneinander entfernt, wie ein Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und des Internationale Viehzuchtforschungsinstituts (ILRI) näher erläutert. Wie auch Ebola, Tollwut oder früher die Pest zählt der SARS-CoV-2, auch bekannt als „Coronavirus“ zu dem Übertragungsbild der Zoonose. Gemeint ist eine Infektionskrankheit, deren Übertragung von Menschen auf andere Wirbeltiere oder auch umgekehrt erfolgt. Die Verbreitung solcher Krankheitserreger wird durch erhöhte Temperaturen und den Lebensraumverlust von Wildtieren begünstigt. Somit führen die beiden Zwillingskrisen, Klimawandel und Artensterben, zu einer Zunahme von Zoonosen wie dem Coronavirus. Welche große Rolle unsere Ernährung dabei spielt ist überraschend.
So identifizierte der UN-Bericht sieben Trends für die Zunahme von Zoonosen, darunter auch der wachsende Bedarf an tierischen Proteinquellen und die damit einhergehende Zunahme von Massentierhaltung. Hierbei leben die Tiere dicht an dicht, was Bakterien- und Virenstämmen ermöglicht, eine größere Masse zu infizieren. Da Nutztiere eine große Rolle als potenzielle Virenüberträger spielen, sollte diese Masse nicht außer Acht gelassen werden [1].
Ein weiterer wichtiger Grund ist auch die steigende Futtermittelproduktion, um die hohe Anzahl an Nutztieren ernähren zu können. Der Fleischkonsum in Österreich hat sich seit den 60er Jahren vervierfacht und so liegen wir weltweit auf Platz 15, der Länder mit dem höchsten Fleischverbrauch.
Wir konsumieren in unserem Leben durchschnittlich 5,9 Tonnen Fleisch, was einer Zahl von 1.287 Tieren pro Kopf entspricht [2]
Diese Anzahl an Tieren muss natürlich auch gefüttert werden und so nimmt die Fütterung von Nutztieren 63% des Ackerlandes der EU ein. Jedoch ist davon nicht nur die Fläche der EU betroffen, sondern auch Flächen des globalen Südens wo für den Anbau von Futtermitteln riesige Flächen an Regenwald gerodet werden. Alleine in Österreich haben Nutztiere einen Futtermittelverbrauch von 7 Millionen Tonnen jährlich, wovon 600.000 Tonnen genetisch veränderten Sojas aus dem globalen Süden importiert werden [3].
Wenn wir Fleisch konsumieren, tragen wir somit indirekt zu Regenwaldabholzung bei. Dadurch nehmen Klimawandel und das Artensterben weiter ihren Verlauf, was wiederum zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Zoonosen wie Corona führt.
Unser Tipp für dich: Eine Option, um aktiv gegen diese Zukunftsaussichten vorzugehen, ist den Fleischkonsum zu reduzieren oder sogar gänzlich darauf zu verzichten. Du kannst bei deinem nächsten Einkauf auch auf das “Gefüttert mit Donau-Soja” Siegel achten. [1], [2], [3], [4]
animal-welfare
May 27, 2021
by Laura
from inoqo
Du isst gerne Fleisch, aber das Wohl der Tiere liegt dir auch am Herzen? Dann ist konventionelles Fleisch nicht unbedingt das Richtige. Wir konsumieren in unserem Leben durchschnittlich 5,9 Tonnen Fleisch, was einer Anzahl von 1.287 Tieren pro Kopf entspricht. Diese Menge hat Auswirkungen auf das Tierwohl und auf das Klima [1]. Aber was macht Bio-Fleisch besser als das konventionelle?
Tiere haben mehr Platz und Auslauf
Während in der konventionellen Landwirtschaft aufgrund des Platzmangels und der großen Anzahl an Tieren dem einzelnen Lebewesen nur wenig Platz zur Verfügung steht, haben biologisch gehaltene Nutztiere mehr Platz. So kommen einem Mastschwein mit 110 kg Gewicht lediglich 0,7 Quadratmeter im Stall zur Verfügung. In der biologischen Haltung hat ein Schwein mit demselben Gewicht 1,3 Quadratmeter im Stall und zusätzlich ein Quadratmeter im Auslauf. Das macht insgesamt die zwei- bis dreifache Menge an Platz [1].
Schweine sind sehr aktive Tiere, die sich den Großteil ihrer Zeit beschäftigen wollen. In konventioneller Haltung gibt es kein Beschäftigungsmaterial für die Tiere und auch keinen Auslauf. Daher leiden sie oftmals unter Gesundheits- und Verhaltensstörungen. In biologischer Haltung bekommen die Tiere Auslauf und können sich dadurch nicht nur bewegen, sondern auch Jahreszeiten, frische Luft und Sonne bewusst wahrnehmen. Verhaltensstörungen können dadurch besser vermieden werden [2].
Eine weitere Problematik in der konventionellen Haltung sind Vollspaltenböden. Diese sparen den Landwirtinnen und Landwirten Platz und reduzieren den Aufwand zum Ausmisten, denn die Ausscheidungen der Tiere gelangen durch Spalten in die darunterliegenden Mistkanäle [2]. Für die Tiere ist diese Art der Böden jedoch weniger erfreulich, da sie dadurch in ihrem eigenen Mist trampeln, bis dieser durch die Spalten fällt und in Folge ständig dem Geruch ihrer Ausscheidungen ausgesetzt sind. Der harte Untergrund begünstigt Wunden und Gelenkerkrankungen der Schweine und zu große Spalten und scharfe Kanten können zu Quetschungen und weiteren Verletzungen führen [4]. Im Bio-Schweinestall sind immer geschlossene Bodenflächen gegeben und maximal die Hälfte der Stallfläche darf in Form von Spaltböden gestaltet sein. Zusätzlich ist der Einsatz von Einstreu verpflichtend, wodurch ein weicher Untergrund sichergestellt wird [1].
Für das Tier ergeben sich durch die biologische verglichen mit der konventionellen Haltung definitiv Vorteile. Mehr Platz, Auslauf und ein befestigter Untergrund lassen das Bio-Schwein etwas besser leben. Auch wenn in der biologischen Haltung noch Verbesserungspotential besteht, ist sie für die Tiere im Vergleich die angenehmere Variante.
Unser Tipp für dich: Achte zum Wohl der Tiere bei deinem nächsten Fleisch Einkauf auf ein Bio-Zertifikat. Auch hier gibt es Unterschiede. Das Demeter Siegel hat in Österreich die strengsten Auflagen und geht noch etwas weiter als das EU-Bio Siegel [3]. [1], [2], [3], [4]
biodiversity
May 27, 2021
by Laura
from inoqo
Palmöl treibt als Biodiesel unsere Autos an und findet sich oftmals in Kosmetika und Lebensmitteln wieder. Warum ist das Öl trotz seines klimaschädlichen Rufs so populär? Kein Pflanzenöl auf dem Weltmarkt ist billiger und keine Ölpflanze so ertragreich wie die Ölpalme [1]. Für das heiß begehrte Palmöl müssen deswegen jede Minute 30 Fußballfelder Regenwald weichen [2].
Das Öl ist neben der niedrigen Preise und hohen Ertragsstärke aufgrund seiner chemischen Struktur für die Lebensmittelindustrie so interessant, denn es verleiht den Produkten Streichfähigkeit und Haltbarkeit [1].
Weltweit fließen 68 % des Palmöls in die Nahrungsmittelproduktion Dieser Anteil beinhaltet die direkte Verarbeitung in Lebensmitteln als auch die indirekte Verarbeitung von Palmöl als Futtermittel in der Nutztierhaltung. In Österreich steckt das Öl in 10 % aller verkauften Lebensmittel [1]. Der Anbau von Palmöl geht wegen der klimatischen Anforderung der Ölpalme meist mit der Entwaldung von Tropenwäldern einher. 10-20 % der globalen Treibhausgasemissionen werden durch Entwaldung und dabei primär durch die Tropenwaldzerstörung für die Landwirtschaft verursacht [1]. Auch die Artenvielfalt ist davon betroffen. Die letzten 16 Jahre kosteten aufgrund des Anbaus von Palmölplantagen zum Beispiel die Hälfte der Orang-Utan Population auf Borneo das Leben [2]. Neben den enormen ökologischen Folgen kommt es in den exportierenden Ländern - wie Malaysia und Indonesien - zu sozialen Konsequenzen, wie Verdrängung von Menschen und kleinbäuerlicher Landwirtschaft [1]
Was kann ich tun? Als Konsument:in kann ich beim Kauf beispielsweise auf das RSPO Zertifikat (The Roundtable of Sustainable Palm Oil) achten. Die Initiative sorgt unter anderem für den Erhalt besonders schützenswerter Tier- und Pflanzenarten und verhindert Kinderarbeit auf den Plantagen. Das Fehlen einheitlicher Prüfungen bei der Zertifizierung führt jedoch immer wieder wegen mangelnder Transparenz zu Kritik [1]. Palmöl aus ökologischem Anbau gewährleistet, dass für das Produkt kein Regenwald gerodet wurde, denn für den Anbau von Bio-Palmöl werden nur ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen verwendet. Biologische Palmölprodukte mit RSPO Zertifikat sind umwelt- und sozialverträglicher als herkömmliche Erzeugnisse [3] Palmöl-Substitute, wie Soja- oder Kokosfett stellen bislang keine sinnvollen Alternativen dar, da die Pflanzen deutlich weniger ertragreich sind und daher einen höheren Flächenverbrauch bedeuten [4].
Unser Tipp für dich: Du bist bereit, die Regenwald-Problematik in Angriff zu nehmen? Dann achte bei deinem nächsten Kauf am besten auf Bio-Palmöl mit RSPO Zertifizierung und versuche, deinen Palmöl-Konsum insgesamt zu reduzieren. Dazu kannst du vor allem bei Fertiggerichten und Schokoladenaufstrichen genauer hinschauen. [1], [2], [3], [4]
biodiversity
June 4, 2021
by Laura
from inoqo
Dank der medialen Aufbereitung der Fridays for Future Bewegung ist die Klimakrise mittlerweile jedem ein Begriff. Was vielen jedoch noch nicht bewusst ist, ist die Biodiversitätskrise, in der wir uns zurzeit befinden - der Mensch verursacht gerade das sechste Massenaussterben in der Geschichte des Blauen Planeten. Er verändert Lebensräume, übernutzt Ressourcen, befeuert den Klimawandel und reduziert durch ökonomische Gewinnmaximierung die natürliche Vielfalt. Biologische Vielfalt ist die Grundvoraussetzung für überlebenswichtige Ökosystemdienstleistungen wie die Regulation des Klimas, die Formation fruchtbarer Böden, die Bestäubung von Nutzpflanzen, die Regulation von Krankheiten und die zur Bereitstellung von Ressourcen. Biodiversität stellt sicher, dass wir etwas zu essen haben, dass die Luft klar und das Wasser trinkbar ist, dass wir schneller gesund und seltener krank werden. Tatsächlich gibt es keinen Lebensbereich, der nicht von Biodiversität abhängig wäre. 35 % der Welternährung basieren auf der Bestäubung durch Tiere. So auch unsere geliebte Schokolade, die schon über den ein oder anderen Liebeskummer, Stimmungstief oder Periodenkrampf hinweggeholfen hat. Wer hätte gedacht, dass der einzige Bestäuber von Kakao, die Gelse - genauer die Bartmücke - ist. Ohne Mücke, keine Schokolade.
Was du schon heute dagegen unternehmen kannst? Achte bei deinem Lebensmitteleinkauf auf Bio, Regionalität und Saisonalität. Abseits von der Ernährung kannst du Insekten durch Renaturierung helfen. Schaffe Räume, in denen sich Insekten wohlfühlen, wie Blumenkisterl oder naturbelassene Räume in deinem Garten. [1]
climate-impact
June 14, 2021
by Laura
from inoqo
Wer hätte gedacht, dass selbst unsere geliebte Butter ein kleines Geheimnis hat. Unser Lieblings-Streichfett hat einen sehr hohen Milchfettanteil von etwa 80 %. Ein hoher Fettanteil bedeutet, dass für die Produktion sehr viel Milch bezogen wurde. Für Butter werden bis zu 25 Liter Milch pro kg verarbeitet - eine 250g Packung Butter braucht also über sechs Liter Milch in der Herstellung.
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June 18, 2021
by Laura
from inoqo
Stickige Luft, Langeweile, unruhige Beine - wir alle kennen lange Autofahrten. Sie sind nicht unsere Lieblingsbeschäftigung, und wir wissen wohin uns die Reise führt. Bei Tiertransporten schaut das leider anders aus. Die ungewohnte Situation führt zum Stress der Tiere. Daher sollten Transportzeiten so kurz wie möglich gehalten werden. Können hier Labels für tierfreundlichere Standards sorgen? Einige schon! Wir zeigen dir, welche Siegel und Marken für kürzere Tiertransporte stehen.